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wenig exotisch, aber freundlich, vertrauenerweckend.
Das stattliche Gebäude war prächtig eingerichtet. Sie
saßen auf dem flachen Dach eines der Türme und
genossen den Rundblick über die Landschaft, die sich in
flachen Wellen bis zu einem Flußlauf senkte und von dort
aus bis zu einer Kette schneebedeckter Kegelberge
anstieg, zwischen denen die Sonnenscheibe versank. Er
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saß zwischen dem Gebieter und dessen Tochter Meena,
einer achtzehnjährigen, dunklen, glutäugigen Schönheit,
und hörte sich Erzählungen über das Leben auf diesem
Planeten an. Es verlief im allgemeinen friedlich, doch
hatten sich vor kurzem auf einem Mond unbekannte
Wesen festgesetzt, die zwar bis jetzt noch nicht in
Erscheinung getreten waren, doch vielleicht eine
Bedrohung darstellten. Dann lag er in einem breiten
Himmelbett und mußte eben eingeschlafen sein, als ihn
ein Knirschen weckte. Er schaltete das Licht an und sah
einen grauen zylindrischen Körper aus der Wand
herauskommen, etwa einen Meter hoch und zwei Meter
lang. Der Vorderteil spitzte sich zu und begann mit einer
Öffnung, die mit einem Gitter verschlossen war. Was in
dessen Bereich gelangte, wurde eingesaugt und kam
hinten in Brocken zerlegt wieder heraus.
Das Fahrzeug bewegte sich quer durch den Raum. Mit
einem mahlenden Geräusch schob es eine Welle von
Schutt vor sich her. Sonst ging der Vorgang
bemerkenswert still vor sich. Die gegenüberliegende
Wand bildete ihm kein Hindernis, es drang ohne Stocken
ein, schob sich hindurch und ließ eine häßliche runde
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Öffnung in der Wand zurück.
Mohammed sprang aus dem Bett, packte seinen Blaster
und lief auf den Gang hinaus. Er war matt beleuchtet,
einige aufgeregte Männer tauchten an den Türen auf, da
und dort erschienen und verschwanden metallglänzende
Zylinder. Das Knirschen drang jetzt durch das ganze
Schloß.
Und dann erscholl ein Schreckensruf: »Meena wurde
entführt!« Jetzt waren nur noch einzelne Fahrzeuge der
Eindringlinge sichtbar. Die Schloßbewohner hatten sich so
weit gesammelt, daß sie ihre Waffen darauf richten
konnten. Aber die Schüsse prallten wirkungslos ab.
Mohammed sah gerade einen Zylinder in eine Mauer
eindringen, als er auch schon seinen Blaster darauf
richtete. Die Rückwand lief rot an und löste sich dann in
eine Staubwolke auf. Als sich aber das Gefährt
ungehemmt weiterbewegte, lief Mohammed nach, sprang
auf, drang ein ...
Er fühlte einen Stoß am Knie, das Geräusch schleifender
Schritte drang zu ihm durch. Mit der Hand wehrte er
unwillig ab. Einige gemurmelte Worte der
Entschuldigung. Die Störung war beseitigt, er konnte sich
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wieder ganz dem Geschehen hingeben ...
Im Hohlraum lag ein Tausendfüßler, fast eineinhalb
Meter lang, ein vielfach gegliedertes, borstig behaartes
Wesen mit überentwickeltem, geschnäbeltem Kopf. Er
schien durch den Blasterstoß betäubt zu sein. Das
Fahrzeug aber schob sich weiter  offenbar war es
automatisch gelenkt. Mohammed warf den leblosen
Körper heraus. Vorne bewegte sich eine Platte, sie wölbte
sich auf, Reliefmuster liefen darüber hinweg. Da erkannte
er, daß es sich um eine Art Abbild der Außenwelt
handelte, wohl um jene Form, die mit Fühlern versehenen
Wesen am besten angepaßt ist. Es war zuerst ein wenig
schwierig, die Bilder zu lesen, aber Mohammed gewöhnte
sich bald daran: Sie befanden sich auf dem Weg über den
Wiesenhang, und nun tauchte ein scheibenförmiger
durchlöcherter Körper vor ihnen auf. Jeder der
Fahrzylinder schob sich in ein Loch, das sich hinter ihm
schloß, und als alle geborgen waren, erhob sich das Rad
und schwebte in die Höhe. Bald war das Ziel zu erkennen:
ein ellipsoidischer Mond, der bald den Himmel
beherrschte.
Als sie landeten, sah Mohammed Unmengen von
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Tausendfüßlern versammelt. Die im Schiff Befindlichen
krochen heraus und einige schoben Meena vor sich her,
die die Hände vor die Augen drückte  sie war außer sich
vor Angst.
Eine unbändige Wut ergriff Mohammed. Er richtete
seinen Blaster auf die Chitinleiber  es war ein wohliges
Gefühl zuzusehen, wie sich die häßlichen Tiere
reihenweise in Staub auflösten. Nur jene um das Mädchen
herum mußte er schonen. Als alle übrigen niedergemäht
waren, nahm er den Blaster beim Lauf und stürzte auf die
Gliederfüßler zu. Ein mörderischer Kampf begann. Mit
dem Griff seiner Waffe drosch er darauf los.
Glücklicherweise waren den Insekten keine automatischen
Abwehrmittel greifbar, aber sie verteidigten sich mit ihren
natürlichen Paaren von spitzen Stacheln, die ihren
Hinterleibern entwuchsen.
Mohammed sprang vor und zurück, stets auf der Hut,
getroffen zu werden, keine Gelegenheit verpassend,
furchtbare Schläge auszuteilen. Gestachelte Hinterleiber
bäumten sich vor ihm auf, sein Blaster zuckte vor, eines
der Tiere nach dem andern krümmte sich, blieb hilflos
zappelnd liegen, dann stand er allein mit Meena, inmitten
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