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 Deine Hochzeit, meine ich."
 Oh!" Sie errötete.  Ich weiß nicht. Wir haben noch nichts in die Wege geleitet."
Chance ging davon aus, dass sie seinen Antrag akzeptieren würde. Das hatte er in der
vergangenen Woche mehrmals klargemacht. Und inzwischen wollte sie es auch.
 Du musst mich anhören." Chance hörte Gillians selbstbewusste Stimme durch die Leitung.
 Nächsten Donnerstag und Freitag bin ich in Phoenix. Wir könnten am Donnerstag
gemeinsam Mittag essen. Im ... wie heißt doch gleich das kleine Restaurant bei dir in der
Nähe? Im ,Bistro Francais'."
 Du kommst, nur um mich zu sehen?" fragte Chance misstrauisch.
 Nein, ich bin geschäftlich unterwegs", gab Gillian zurück.  Aber es geht auch um dich."
Chance fühlte sich nicht geschmeichelt, dass seine Exverlobte ein persönliches Interesse
an ihm bekundete. In den vergangenen Jahren hatte er nur einige wenige Male mit i
hr
gesprochen. Er fand, dass sie mehr und mehr von ihrer Karriere besessen war.
Die berühmte Kanzlei  Roker, Sandringham, Wiley & Farrar" wollte sich im Interesse
ihrer Mandanten aus Wirtschaft und Politik auf das Gebiet des Familienrechts ausdehnen. So
konnten sie die Ehe- und Sorgerechtsprobleme ihrer Mandanten diskret verhandeln, ohne
eine andere Kanzlei hinzuziehen zu müssen.
Gillian hatte Chance für die neue Abteilung vorgeschlagen. Und die Kanzlei war nach
Durchsicht der Unterlagen tatsächlich zu dem Schluss gekommen, dass Chance das
professionelle Image der Kanzlei befördern würde.
Für Gillian wäre es großartig, wenn es ihr gelingen würde, einen ihrer Freunde in der
Kanzlei unterzubringen. Zweifellos sah sie in ihm einen sicheren Verbündeten für alle die
endlosen Machtkämpfe, die sie für ihren Aufstieg bei  Roker, Sandringham, Wiley &
Farrar" führte.
Er hatte für diesen Aufschwung in seiner Karriere zwar nicht gekämpft, aber es wäre
unverzeihlich und dumm, wenn er die Gelegenheit vorüberziehen ließ, ohne zumindest
gründlichst darüber nachzudenken.
Chance gefiel der Gedanke nicht, von seiner Familie wegziehen zu müssen. Und er
bezweifelte, dass Daisy glücklich darüber wäre, in eine Stadt zu ziehen, die weit vom
Wohnort ihrer Mutter und von ihren Freunden entfernt lag. Besonders jetzt, wo sie das Baby
bekam.
Aber er war fünfunddreißig Jahre alt. Vielleicht war es die letzte Gelegenheit, sich den
ewigen Traum zu erfüllen.
Daisy konnte kaum glauben, was er gerade gesagt hatte. Oder besser, sie wollte es nicht
glauben.
Chance saß ihr an seinem Schreibtisch gegenüber und glühte förmlich vor Aufregung.
Die Neuigkeiten erregten ihn so sehr, dass er Daisys Schrecken gar nicht zur Kenntnis
nahm.
Er würde vielleicht nach Washington D.C. ziehen! In die Hauptstadt. Einen wahnsinnig
anstrengenden Job annehmen. Achtzig Stunden pro Woche arbeiten. Obwohl er wusste, dass
es für Daisy schwierig werden würde, hegte er offenbar keinen Zweifel daran, dass sie mit
ihm gehen würde.
Sie konnte schlecht ganz direkt sage n, dass das für sie gar nicht in Frage kam. Auf keinen
Fall wollte sie, dass ihre Beziehung wegen eines dummen Streits in die Brüche ging.
Besser, wenn sie seine eigenen Zweifel nährte.  Ist es das, was du wirklich willst?"
"fragte sie.  Ich dachte, dass du deinen Klienten lieber helfen willst, ihre Ehe zu retten."
 Ja. Aber die Menschen in Arizona sind nicht die Einzigen auf der Welt, die
Familienprobleme haben." Chance lächelte sie unsicher an.
 Ich verstehe, dass das Angebot sehr verlockend ist..."
Er lehnte sich nach vorn.  Einer meiner Professoren hat mir gesagt, dass ich ohne
Schwierigkeiten sein bester Student hätte werden können, wenn meine familiäre Situation
mich weniger gefordert hätte. Es bedrückt mich sehr, dass ich hier mein Talent
verschwende", gestand er mit ernster Stimme.
 Du hast hier viel Gutes bewirkt", wandte sie ein.
Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.  Unsere Talente sind wertvoll. Sie müssen
blühen, und ich bin überzeugt, dass wir ihnen die Gelegenheit dazu verschaffen müssen.
Genauso, wie wir unsere Kinder zur Blüte bringen müssen."
 Wo du schon von Kindern sprichst, wann willst du denn dann unser Kind sehen?" fragte
Daisy.  Du wirst rund um die Uhr arbeiten."
Er runzelte die Stirn.  Die Qualität allein zählt. Die Qualität des Zusammenseins, nicht
die Dauer. Obwohl Gillian selbst keine Kinder hat, kann sie uns vielleicht einen Einblick in
andere Familien verschaffen. Dann könnten wir beobachten, wie es dort funktioniert."
Offenbar ging ihre Rechnung nicht auf. Daisy musste mehr riskieren.  Chance, die Idee
gefällt mir nicht. Meine Galerie ..."
Er stand auf, ging um den Schreibtisch herum und nahm ihre Hände in seine.  Warum
solltest du in Washington nicht wieder eine Galerie eröffnen können? Ich strecke dir die
Investitionskosten vor. Du könntest vielleicht sogar das ganz große Geschäft machen."
Wie konnte er bloß glauben, dass sie in einer fremden Stadt mit einem Baby und einem
abwesenden Ehemann die Kraft zu einem beruflichen Neuanfang finden würde?  So einfach
ist das nicht!"
 Bitte! Ich brauche deine Unterstützung", sagte er flehentlich und sah sie eindringlich an.
 Wenn ich meinen Träumen keine Chance gebe, werden sie mich für den Rest meines
Lebens verfolgen. Was für Probleme es auch immer geben wird, wir werden sie gemeinsam
lösen. Das heißt, wenn ich den Job annehme. Dahinter steht immer noch ein großes
Fragezeichen."
 Ich möchte, dass du glücklich bist. Aber ich möchte auch glücklich sein", sagte sie.
 Lass mich wenigstens anhören, was Gillian mir zu sagen hat." Chance versetzte ihr
einen spielerischen Nasenstüber.  Ich konnte es gar nicht abwarten, dir davon zu erzählen.
Ich dachte, du würdest dich freuen."
Daisy biss sich auf die Lippe. Sie wollte protestieren. Laut hallten die Argumente in
ihrem Kopf. Dann erinnerte sie sich daran, dass sie ihre letzte Beziehung durch einen
vollkommen überflüssigen Streit zerstört hatte. Und Chance bedeutete ihr wesentlich mehr
als Tony.
Der heiße Sommertag neigte sich seinem Ende zu. Es war zwar bereits Anfang September,
aber in Phoenix war es immer noch so heiß wie im Hochsommer. Die drei Freundinnen
trafen sich am Pool zum Schwimmen.
 Hast du heute schon mit deinem Bruder gesprochen?" fragte Daisy Elise.
 Aha", antwortete ihre Freundin.  Wenn du ihn ,meinen Bruder' nennst, dann bist du
wütend auf ihn."
 Er will nach Washington ziehen." Daisy gab sich alle Mühe, fair zu bleiben.  Das heißt,
vielleicht. Man hat ihm dort einen Job angeboten."
Sie erzählte ihren Freundinnen die ganze Geschichte. Gillian. Berühmte Mandanten.
Üppiges Honorar. Lange Arbeitszeiten.
 Verdammt", entrüstete Elise sich.  Er kann dich doch nicht durch die Gegend schleppen,
als ob du sein Schoßhündchen wärst."
 Andererseits darf man seinen Ehrgeiz nicht auf die leichte Schulter nehmen", merkte [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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